Stammesfahrt Sommer 2018
Strahlend blauer Himmel, Ruhe nach dem Sturm. Die Sonne scheint auf das, vom Regen noch etwas nasse, Oberdeck unserer schönen Vriendentrouw. Über die Kraft des Windes staunend stehe ich da und schaue über das weite, tiefblaue Meer. Irgendwo in der Ferne ist die nächste Boje zu erahnen, das nächste Ziel, auf das wir zusteuern.
Bei dem Gedanken an den letzten Sommer muss ich lächeln. Was gibt es auch besseres als hügellose Landschaften, Windmühlen, offene, lockere Menschen und ein Meer voll mit Sandbänken und schönen Inseln? Zugegeben, mit so einer perfekten Truppe währe wahrscheinlich selbst der langweiligste Ort dieser Welt Zeuge eines Abenteuers geworden – um so besser ist es, wenn man ein so schönes Ziel hat, wie wir es hatten: unser Nachbarland, die Niederlande. 10 Tage lang erforschten wir die Gegend rund um Stavoren, sammelten neue Erfahrungen und hatten eine tolle Zeit miteinander.
Am 25.07.18 ging es los. Wir trafen uns am Immenhäuser Bahnhof, und nachdem der Proviant verstaut und alle verabschiedet waren, stiegen wir in die Bahn. Nach einigen Stunden Fahrt, ein paar Umstiegen und damit verbundenen Kekspausen, änderte sich die Stimme des Durchsagensprechers – wir hatten nun die Grenze überschritten und befanden uns auf niederländischem Boden. In Meppel teilte sich schließlich die unsere Gruppe. Während die „Älteren“, bestehend aus Sippe Yvain, ausstiegen, fuhren wir, Sippe Percy, weiter bis nach Harlingen. Von diesen beiden Orten aus wanderten beide Gruppen los, die geplanten Routen entlang, die uns alle nach Stavoren führen sollten, um unsere gemeinsame Segeltour zu starten.
Unsere Route ging am Meer entlang. Also suchten wir, als wir in Harlingen am Bahnhof ausgestiegen waren, zuerst einmal den Weg dorthin. Als der Deich in Sicht war, konnten wir es kaum erwarten, endlich einen Blick auf das dahinter liegende Blau zu werfen. Oben angekommen sahen wir, neben dem weiten, weiten Meer, kleine Sandstrände und Wiesen, auf denen einige Menschen lagen, die sich offensichtlich gerade noch in den Wellen gewogen hatten und nun dabei waren, sich von den Sonnenstrahlen aufwärmen zu lassen. Es war ein herrlicher Tag und wir beschlossen, nach der langen Fahrt erst einmal ein Stück zu wandern, um unser Tagesziel zu erreichen.
Die ersten zwei Tge waren besonders anstrengend. Auch wenn wir keine langen Strecken wanderten, musste sich der Körper erst einmal an das Gewicht auf seinem Rücken gewöhnen. Hinzu kam, dass es doch schon ziemlich warm war und es dauerte nicht lange, bis wir uns alle nach einem Tag am Strand sehnten. Oder zumindest nach einem Halben. Wir hatten uns jedoch inzwischen vom Meer entfernt, und unsere erste Nacht auf einer Wiese bei einem netten Bauern verbracht. Also dauerte es ein bisschen, bis wir den Strand erreicht hatten. Aber die Mühe lohnte sich. Er erwies sich als sehr schön und so beschlossen wir, dort die Nacht zu verbringen.
Während wir es alles recht gemütlich angingen ließen und damit völlig zufrieden waren, hatte Sippe Yvain schon unzählige Kilometer auf dem Buckel und mindestens genauso viele Blasen an den Füßen. Wie es scheint, litten sie regelrecht unter einem Wanderwahn – circa 20 Kilometer pro Tag, und das vollkommen ungezwungen. Respekt. Aber auch sie machten viele, lange Pausen.
Uns hatte jedenfalls der Strandaufenthalt gut getan. Un vor allem hatte er es uns ermöglicht, Kraft zu tanken. Von nun an sahen wir hauptsächlich schöne Dörfer und schnuckelige Häfen, genossen Land und Leute und das super Wetter. Bis auf ein/zwei halbe Regentage und einer Gewitternacht war das Wetter eigentlich immer super. Deshalb verbrachten wir, vor allem in der Mittagshitze, viel Zeit damit, holländische Spezialitäten zu probieren und zwei mal wurden wir sogar von gastfreundlichen Dorfbewohnern mit Eis versorgt. Die Zeit verging im Flug und ehe wir uns versahen, hatten wir nach 5 Tagen Stavoren erreicht, wo der zweite Teil unseres Abenteuers beginnen sollte.
In Stavoren angekommen wartete direkt die erste positive Begegnung auf uns. Wir wussten nicht genau, wo der Campingplatz, zu dem wir mussten, war, also fragten wir ein Bisschen herum. Ein Mann, der offensichtlich Touristenrundfahrten auf seinem Boot anbot, schlug uns vor, uns schnell dort hinzufahren. Ein super nettes Angebot, was wir dankend annahmen. Kurze Zeit später waren wir angekommen. Laura und Sophie, die nachgekommen waren und schon eine Nacht auf dem Campingplatz verbracht hatten, empfingen uns mit guter Laune. Auch Sippe Yvain war schon da, wir waren also wieder komplett. Wir hatten alle viel erlebt und so gab es auch einiges zu erzählen.
Der nächste Morgen erwartete uns und wir waren alle sehr gespannt auf die Tage, die folgen sollten. Zum Aufbruch vorbereitet, frühstückten wir noch eben und verließen dann den Campingplatz. Unser nächstes Ziel war der Hafen, an dem unser Segelschiff namens Vriendentrouw bereit lag. Wir lernten Siebe und Theis kennen, die beiden begleiteten uns die nächsten Tage als Skipper und Matrose. Sie erwiesen sich alle als super sympathisch – Siebe und Theis und das gute alte Schiff, was unser Fortbewegungsmittel, aber auch unser Zelt für die kommende Zeit darstellte. Die Kajüten unter Deck und der große Gemeinschaftsraum mit einer Küche waren super gemütlich eingerichtet und zu meinem Erstaunen gar nicht mal so eng. Siebe wies und kurz ein, erklärte uns die wichtigsten Dinge und dann konnte es endlich losgehen.
Was folgte, war für die meisten von uns super spannend und neu. Auf einem Schiff zu leben, mit anzupacken und Teil eines Teams zu sein, war eine unheimlich bereichernde Erfahrung. Wir segelten, badeten und kochten gemeinsam. Wir ließen uns Trocken laufen, um auf dem Meeresboden im Watt spazieren zu gehen. Wir beobachteten die Robben auf den Sandbänken, die uns teilweise sogar neugierig hinterherschwammen. Wir verbrachten einen Tag auf der kleinen Insel Vlieland, saßen am Abend gemeinsam mit herzlichen Menschen am Lagerfeuer und sangen. Wir hörten die Wellen, sahen die Lichter in der Ferne, bei Mondschein und wolkenklarer Nacht. Auf dem Meer verging die Zeit noch schneller, als auf dem Land. Sie schien scheinbar davon zu schwimen. Zwischen all den warmen Sonnenstrahlen und dem kühlen Meer verbreitete sich eine wünderbare Zufriedenheit. Um so mehr war es zu bedauern, als das Ende dieser wunderbaren Fahrt näher rückte. Aber es ließ sich nicht vermeiden und so kam der Tag, an dem wir uns verabschieden und erneut aufbrechen mussten. Wir verließen unser Zelt, das Schiff, um die letzte Nacht auf niederländischem Boden, auf dem vertrauten Campingplatz in Stavoren zu verbringen.
Kaum hatten wir uns dort niedergelassen, mussten wir schon wieder fort. In Richtung Heimat. Die Rückfahrt verlief gut – bis wir in Deutschland waren. Knapp vor dem Ziel gab es Probleme irgendwo auf den Gleisen, weshalb kein Zug mehr in die Richung fuhr, in die wir mussten. Also warteten wir. Irgendwann ging es weiter, und mit einer ziemlichen Verspätung von etwa drei Stunden kamen wir dort an, wo es begonnen hatte: am Immenhäuser Bahnhof. Wir waren erschöpft und voller neuer Erinnerungen und wurden von zahlreichen Eltern erleichtert empfangen.
Und so schnell geht das. So schnell verliert man einen Teil seines Herzens an die Erinnerung eines neuen Abenteuers
Gut Pfad
Tanz in den Mai 2018
Vom 30. April auf den 1. Mai fand unser traditioneller Tanz in den Mai statt. Am Sonntag trafen wir uns alle an unserem Stammesheim, dem Bienenhaus. Nach dem Aufbau und den Vorbereitungen begann unser Fest mit einem großen Büffet aus allerlei Köstlichkeiten, die aus den Küchen der Teilnehmer kamen.
Nach dem gemeinschaftlichen Schlemmen starteten wir eine Runde A-Zerstören auf dem großen Loh. Bis in die Dunkelheit hinein hörte man die Rufe durch den Wald schallen. Einige verbrachten diese Zeit am Lagerfeuer mit Liedern und Gesprächen, bis es dann zum Tanzen kam. Begeistert tanzten Groß und Klein gemeinsam Korbpolka. Um Mitternacht begann dann das Highlight unseres jährlichen Treffens, der Sprung über das Feuer.
Wie schon im Mittelalter soll das Maifeuer die bösen Geister vertreiben. Der Wunsch, mit dem man über dieses Feuer springt, soll schon bei vielen in Erfüllung gegangen sein.
Nach diesem Spektakel wurde der Abend mit einer gemütlichen Singerunde beendet. Am nächsten Morgen wurden dann die Reste vom Vorabend vernichtet und wir räumten gemeinsam auf.
Es war wie immer ein sehr schönes Lager!
Gut Pfad, Janis
Weihnachtsmarkt 2018
Es war ein Tag vor dem zweiten Advent und wie jedes Jahr liefen bei uns die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt auf Hochtouren. Warm eingepackt und mit Proviant für den Tag ausgestattet, trafen wir uns beim Bienenhaus, packten die Hänger und Autos voll und fuhren hinunter zum Kirchplatz. Dort standen bereits die vielen Holzbuden der anderen Stände.
Wir, die jedes Jahr eine Jurte aufbauten, waren so etwas wie ein Highlight. Nicht nur, dass wir durch das Zelt optisch hinausstachen, auch die Getränke und die Sitz/-und Aufwärmmöglichkeiten die wir anboten spielten eine Rolle dafür, dass wir vor allem abends mit großem Andrang rechnen mussten. Guinness, Irish Coffee oder warmen Orangensaft mit Zimt zu trinken, dabei auf Strohballen zu sitzen, Kerzenschein und irische Musik zu genießen und sich an unseren Holzöfen aufzuwärmen hat ja schließlich auch seinen Reiz.
Den Vormittag verbrachten wir hauptsächlich damit, alles aufzubauen und einzuräumen. Unsere Jurte hatten wir dieses Jahr um eine weitere erweitert, wodurch wir wesentlich mehr Platz hatten als sonst. Als die Konstruktion stand und alle Planen drangeknüpft waren, wurde alles mit Planen und Teppichen ausgelegt und mit Heuballen und Tischen versehen. Außerdem wurde die Küche aufgebaut, die Öfen auf Position gebracht und das Zelt von Innen dekoriert. Dadurch, dass wir einiges zu tun hatten, verging der Tag wie im Flug und so dauerte es nicht lange, bis am Nachmittag der Weihnachtsmarkt öffnete und auch bei uns die ersten Besucher eintrudelten. Je später es wurde, desto gemütlicher und voller wurde es bei uns. Einige drehten den Whiskey für den Irish Coffee über der Flamme, andere zapften Bier und wieder andere kümmerten sich um die Kasse. Jeder half mit, sowohl Groß als auch Klein.
Am späten Abend gab es dann schließlich noch ein besonderes Highlight: Eine kleine Liveband bestehend aus drei jungen Kasselern die bei uns Folkcovers spielte. So klang der Abend gemütlich aus, wortwörtlich.
Der nächste Tag begann so, wie der vorherige geendet hatte, nur wurde die Livemusik wieder durch unsere installierten Boxen ersetzt. Neben unserer Jurte wurde zudem noch, wie alljährlich, unser Bücherzelt errichtet.
Als sich auch dieser Tag dem Ende zuneigte und selbst die letzten Besucher ihren Heimweg angetreten hatten, begannen wir mit dem Abbau. Auch das dauerte seine Zeit, da wir ja auch alle Materialien wieder verstauen und zum Bienenhaus zurückbringen mussten. Als sich alles wieder an Ort und Stelle befand, waren wir alle erschöpft und sehnten uns nach einer heißen Dusche und einem kuscheligen Bett. Aber vor allem waren wir eines, zufrieden mit einer weiteren gelungen Aktion zum Abschluss des Jahres 2018.
Gut Pfad
Vollversammlung 2019
Es war ein schöner Tag als wir uns gegen Abend in Beberbeck trafen. Es hatte den Tag zuvor geschneit und dieses wundervolle Weiß, was die ganze Natur unberührt und friedlich erscheinen ließ, blieb sogar noch für einen weiteren Tag liegen. Doch was passiert, wenn die Temperaturen plötzlich wieder in den Plus-Bereich klettern, sollten wir spätestens den Morgen darauf in der Frühe erfahren.
Als alle ihre Sachen in die Schlafräume gebracht hatten, und sich jeder ein Bett für das bevorstehende Wochenende ergattert hatte, konnte auch schon zu Abend gegessen werden. Es gab Nudeln mit selbstgemachter Tomatensoße, das schmeckte allen sogar überraschend gut, sodass es nicht einmal Reste gab. Nachdem die für diesen Tag eingeteilte „Abwaschsippe“ ihre Aufgaben verrichtet, und eine andere Sippe alles bereit für eine kleine Singerunde gemacht hatte, konnte auch schon im zwar überschaubaren, dennoch kein bisschen klangloseren Kreise gesungen werden.
Es ist immer wieder erstaunlich, was das für eine Wirkung auf einen selber hat, in diesem Kreis bei Kerzenschein und Keksen zusammen zu sitzen, und die meist jedem bekannten Pfadfinderlieder zu singen. Da lassen sich sogar die, die denken sie könnten nicht singen, und die, die einfach keine Lust auf Singen haben, mitreißen!
Nach der zweiten Runde Kekse gingen die meisten auch schon ins Bett, da sie für das morgige Geländespiel, und somit im Kampf gegen die „Müll-Mafia“, volle Energie haben wollten. Doch was sie wirklich erwarten würde, und dass nicht unbedingt die „Müll-Mafia“ ihr größtes Problem sein würde, ahnten die tapferen Kämpfer zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Nachdem die ersten aufgestanden waren um die restlichen „Schlafmützen“ zu wecken und um alle zur Morgenrunde zu bewegen, merkten sie, dass sich das gestern noch so schöne Weiß aufgrund der über Nacht angestiegenen Temperaturen zu einer nassen, grauen Patsche entwickelt hatte, in welcher man sicherlich keine schönen Schneeengel mehr machen wollte. Doch nach diesem kleinen Schock gab es bereits wieder den ersten Lichtblick: zum Frühstück gab es frisches Brot mit allerlei Aufstrich, und als Snack dazu frisches knackiges Gemüse. Nach dieser wohltuenden Stärkung konnte es auch schon bald in den Kampf gegen die „Müll-Mafia“ gehen.
Diese Gruppe aus mehreren „Klimaschutzhassern“ treibt Erzählungen nach schon seit mehreren Monaten ihr Unwesen und versucht den Klimaschützern ihren Müll, den sie mit voller Anstrengung aus dem Meer gefischt haben, abzujagen um ihn zurück ins Meer zuschmeißen. Dieses Vorhaben klingt für die meisten Menschen wahrscheinlich völlig absurd (ist es auch), doch die Anhänger der „Müll-Mafia“ bleiben bei ihrem Plan und untermalen dies mit Aussagen wie zum Beispiel: „Den Fischen schmeckt der Plastikmüll!“ oder „Wenn nicht ins Meer wohin soll er denn sonst?“. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bei den meisten dieser Anhänger einfach die angemessene Bildung fehlt. Bei 13% ist sogar Wissenschaftlich bestätigt, dass ein paar Gehirnbindungen nach einem harten Aufprall, beziehungsweise Unfall, falsch verknüpft wurden.
Nach einem langen und ganz besonders nassen Kampf gegen die „Müll-Mafia“ konnten unsere geistig stark überlegenden Pfadfinder die Anhänger der „Müll-Mafia“ vom Gegenteil überzeugen, und all den gesammelten Müll gemeinsam Ordnungsgemäß entsorgen. Schlussendlich aßen alle zusammen, denn es gab nach diesem kräftezehrenden Geländespiel erst einmal eine warme Kartoffel-Lauch Suppe. Diese war zur Überraschung aller Anwesenden so gut geplant, dass jedermann satt wurde, es zudem kaum Reste gab.
Am Nachmittag fanden dann endlich die Wahlen statt. Diese waren durchaus spannend, da es ab und zu schon einmal eine Stichwahl gab. Doch am Ende waren alle mit den Ergebnissen einverstanden, und nachdem sich auch jeder in einer Liste eingetragen hatte, löste sich die Versammlung wieder auf und für den Rest des Nachmittags konnte jeder tun und lassen was er wollte.
Das Abendmahl bestand wieder aus Brot, was immer noch mit Freude begrüßt wurde.
Nach dem Essen verlief alles wieder reibungslos, wie es auch schon den Vortag geklappt hatte. Später fanden sich dann alle zur Singerunde ein. Diese war wieder sehr klangvoll und in sich stimmig, doch nachdem heutigen einerseits sehr spannenden, anderseits auch sehr anstrengenden Geländespiel, gingen wir früher ins Bett und schliefen auch sehr schnell ein.
Der Sonntag bestand größtenteils aus aufräumen und putzen. Abschließend machten wir dann unseren Abschlusskreis und konnten zurück nach Hause. Dies war zwar eine Befreiung, denn nun konnten wir endlich raus aus unseren teilweise nassen Klamotten, doch irgendwie war es auch schade, da wir so eine schöne und interessante Zeit gehabt hatten. Ich glaube, jeder von uns hat etwas fürs Leben mitnehmen können und ist auch ein Stück reifer und erwachsener geworden.
Gut Pfad
Winterlager
Das Pfadfinderheim in Immenhauen – eine Ecke unserer Stadt, auf die wir ein bisschen Stolz sein können. Schöne Hütten umgeben von grünen Wiesen und einem großen Waldgebiet, abseits von all dem Alltagsstress. Ein perfekter Ort für unser kleines Winterlager – obwohl wir es auch hätten Frühlingslager nennen können, bei all den Sonnenstrahlen und den aufblühenden Frühlingsgefühlen. Ein Winterlager im Frühling also. Das passte perfekt zum Thema der Aktion, welches auf das der Vollversammlung aufbaute und sich somit ebenfalls rund um die Umwelt und den Klimawandel drehte.
Der Freitagabend, an dem wir uns trafen, verging wie im Flug. Wir hatten für das Wochenende zwei der hübschen Häuser gemietet, in die wir zuerst einmal einzogen. Unsere Gruppe hatte für das Lager Zuwachs von der Sippe Pendragon vom Stamm Artus aus Kassel bekommen, was ziemlich cool war. Nachdem sich jeder einen Schlafplatz erobert hatte, kochten wir gemeinsam und aßen anschließend zusammen. Während die einen beschlossen, früh ins Bett zu gehen, blieben die anderen noch wach um Gemeinschaftsspiele zu spielen und frische Nachtluft zu schnappen. Am nächsten Morgen wurden selbst die größten Schlafmützen spätestens bei der Morgenrunde endgültig aus den Träumen gerissen, sodass wir alle bereit für das bevorstehende Programm waren.
Die Spielgeschichte des Lagers war hierbei folgende: Ein Forscherteam aus Grönland hatte dazu aufgerufen, das Eis vor dem Schmelzen zu bewahren. Dafür musste man mit verschiedenen Zutaten ein Mittel herstellen.
Als ersten Programmpunkt fanden zur Vorbereitung für die Herstellung zwei AGs statt, in denen man zum einem Brot backen und zum anderen T-Shirts gestalten konnte. Anschließend ging es darum, in einem Postenlauf das Rezept und die Zutaten für das Mittel zu erlangen. Als dies geglückt war, beendeten wir das Spiel. Es war bereits später Nachmittag geworden, und die Zeit zum Kochen war gekommen.
Nachdem wir unsere Mägen einige Zeit später mit warmer Gemüsesuppe und dem frisch gebackenen Brot gefüllt hatten, starteten wir eine gemütliche Singerunde mit Saft und Keksen. Der Abend flog dahin und schon war es wieder Zeit zum schlafen gehen.
Der nächste Morgen begann mit einem ausgiebigen Frühstück, anschließend wurden die Häuser zur Abgabe wieder auf Hochglanz gebracht.
Und Schwupps, war das Wochenende schon wieder vorüber. So verabschiedeten wir uns mit der Aussicht auf das nächste Wiedersehen.
Gut Pfad
Landesausbildungswochenende (LAW)
Am ersten Märzwochenende fand das Landesausbildungswochenende in Kronberg im Taunus statt. Die Stammesführung nahm teil.
Nach einer vierstündigen Zugfahrt kamen wir schließlich um viertel vor zehn im Fritz-Emmel-Haus an. Den Abend ließen wir dann noch mit einer Singerunde ausklingen.
Samstagmorgen ging es dann mit dem eigentlichen Programm los. Angeboten wurden Kurse wie Kochen für Großgruppen, eine Meutenwerkstatt, in der die Meutenführungen die Möglichkeit hatten über Probleme in ihren Meuten zu sprechen und coole Programmideen zu sammeln. Weiterhin wurde ein Pfadfinder Erste-Hilfe-Kurs und ein Stammesführungstreffen angeboten.
Wir trafen viele Freunde und bekannte Gesichter wieder, führten tolle Gespräche, spielten Spiele und ließen den Samstag Abend mit einem Casinoabend in Don Carlo ausklingen. Danach gab es noch eine schöne Singerunde.
Am Sonntag war die letzte kleine Programmeinheit, Aufräumen des Landeszentrums und die Heimfahrt mit Revuepassieren des Erlebten, netten Unterhaltungen und penetranten Ohrwürmern angesagt.
Nun können wir uns voller Elan, mit neuen Impulsen und Ideen, in die nächsten Herausforderungen stürzen und sind gewappnet für die Zukunft.
Gut Pfad, Nina, Paul und Johann
Tanz in den Mai 2019
Auch dieses Jahr fand wieder traditionell vom 30.04. auf den 01.05. der Tanz in den Mai statt. Und das dieses Mal mit einer besonders hohen Teilnehmerzahl, denn neben unseren eigenen Stammesmitgliedern fanden auch viele der Stämme Artus und Wilhelm Busch ihren Weg zu uns.
Als alle Vorbereitungen getroffen waren, fand die Eröffnung mit einem ausgiebeigem Buffet statt. Zufrieden und sat setzten wir den Abend anschließend mit Korbpolka fort. Als die Uhr Mitternacht schlug, kam es zum Höhepunkt unseres Festes, die Sprünge über das Feuer. Nachdem jeder mindestens einmal gesprungen war und die Flamme zu sinken begann, war es für einige an der Zeit, in die Zelte zu flüchten. Die Restlichen ließen das Event mit Gesang und reichlich Maibowle ausklingen.
Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück, welches aus den Resten vom abendlichen Buffet bestand, direkt ans Aufräumen. Dann hieß es schon wieder ab nach Hause und den fehlenden Schlaf nachholen.
Gut Pfad, Joana
Pfingstlager 2019
Dieses Jahr verbrachten wir, die Nord-AG, bestehend aus den beiden Kasseler Stämmen Wilhelm Busch und Artus und dem Immenhäuser Stamm Excalibur, erstmalig Pfingsten auf der schönen Freizeitanlage „Großes Loh“ in Immenhausen. Einige der Großen unter uns trafen sich bereits am Donnerstag, um die ersten Zelte aufzubauen. Umhüllt von Bäumen, Schutzhütte und Spielplatz errichteten wir unser kleines Lager in der Mitte auf der großen Wiese. Wie jedes Jahr hatte sich das Planungsteam auch dieses Jahr ein spannendes Thema für das Lager überlegt. Eine Zombieapokalypse hatte die Bürger Immenhausens und vieler anderer Orte der Welt heimgesucht. Es galt, sich zu schützen und die Zombies mit einem Gegenmittel zu heilen.
Richtig los ging es am Freitag am Bahnhof in Immenhausen, von wo aus alle drei Stämme gemeinsam ihren Weg zum Loh antraten. Die Spielgeschichte startete damit, dass uns zwei vorbeispazierende Zivilisten vor einem seltsamen Virus warnten und anschließend mitten auf dem Weg zwei Menschen in Ganzkörper Schutzkleidung eine dritte, scheinbar infizierte Person in einen Bus schleppten. Oben angekommen, wurden alle zunächst auf Virus-Symptome geprüft und mit Brausetabletten geimpft. Nachdem alle durch den „Check-Point“ durch waren, wurde ein großer Kreis gebildet und ein Mann im Kittel klärte über die eigenartige Situation auf.
Für den weiteren Verlauf des Abends ließen wir die Spielgeschichte erst einmal ruhen. Wir hatten aller Hand damit zu tun, die restlichen Zelte aufzubauen und einzurichten. Später beim Kochen fiel uns schließlich ordentlich die Decke auf dem Kopf. Es platzte aus Tonnen auf uns nieder und so waren wir sehr froh, dass wir uns alle in die Hütte flüchten konnten, die uns für die Tage als Küch diente. Außer ein paar nassen Zelten, Klamotten und Kindern trugen wir zum Glück keinen Schaden davon.
Der nächste Morgen begann mit ein paar richtig coolen AG’s. Ein großes Lagertor aus Stangen und ein Dreibein mit Hängematten wurden errichtet, es wurden Spiele gespielt, gebacken und gebastelt. Anschließend gab es Mittagessen und dann ein Geländespiel, in dem man sich Essenskisten für die nächste Mahlzeit erobern konnte. Abends fand ein verspielter Stufenabend statt und für einige stand danach noch eine Feierstunde an, bei der traditionell Halstücher verliehen und Sippen gegründet werden.
Der dritte Tag brachte wieder coole AG’s mit sich. Ob Kriegsbemalung, Batiken oder Prügelspiele – es war für jeden etwas dabei. Nach den AG’s war Zeit zum Kochen und Faulenzen. Das anschließende Geländespiel im Wald, das geplant und bereit zur Durchführung war, musste aufgrund eines Rehkitzes, das es sich genau in unserem ausgewählten Bereich gemütlich gemacht hatte, abgebrochen werden. So kam es, dass wir uns eine kurzfristige Alternative aus dem Ärmel zaubern mussten, die soweit sogar ziemlich gut verlief. Das Heilmittel gegen den Zombie-Virus war nun gefunden. Zur Feier des Tages gab es ein Fest mit verschiedenen leckeren Gerichten, bei dem ordentlich geschlemmt wurde. Für die, für die es am vorherigen Tag nicht auf dem Programm gestanden hatte, gab es nach dem Fest noch eine Feierstunde. Müde und erschöpft ging auch dieser Tag zuende.
Der Montagmorgen wurde mit Abbauen und Aufräumen verbracht. Mal wieder war es Zeit, mit der Vorfreude auf das nächste Lager Abschied zu nehmen.
Gut Pfad